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Frauen im Laufsport: Grenzen verschieben, Barrieren brechen

Wir feiern die Stärke, die Widerstandsfähigkeit und die Leistungen von Frauen in der Laufgemeinschaft.

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Verfasst von Michelle
Diese Woche aktualisiert

Jedes Jahr ist der Internationale Frauentag ein Anlass, um nachzudenken, zu feiern und voranzukommen. Es ist ein Tag, der das Erreichte ehrt, aber auch die Arbeit unterstreicht, die noch vor uns liegt. Das diesjährige Thema, , wurde von der UNOfestgelegt: Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte. Gleichheit. Befähigung.

Laufen wird oft als individueller Sport dargestellt, aber die Geschichten von Läuferinnen zeigen uns das Gegenteil - es ist ein zutiefst gemeinschaftlicher Sport, der einen starken Wandel bewirkt und eine Plattform für Fortschritt ist. Die Realität sieht jedoch so aus, dass Frauen nach wie vor auf Barrieren stoßen, die weit über die Bahn hinausgehen. Ob es nun Sicherheitsbedenken sind, ein Mangel an Forschung über die weibliche Physiologie, oder einfach die gesellschaftlichen Erwartungen, die an sie gestellt werden, Frauen müssen beim Laufen mehr als nur die Kilometer bewältigen.

Heute stellen wir drei Frauen aus der Runna-Community vor - jede verkörpert die Widerstandsfähigkeit, Leidenschaft und Kraft, die Läuferinnen ausmachen. Ihre Erfahrungen sind ein Beweis dafür, dass Frauen alles erreichen können und dies auch tun.

Jing Wen: Mit jedem Schritt Stärke finden

Vor drei Jahren begann Jing Wen, ein Mitglied der Runna-Community, mit dem Laufen, um sich einen Freiraum zu schaffen - eine tägliche Pause für ihre geistige Gesundheit und eine Verpflichtung zur Beständigkeit. "Das Laufen gab mir die Möglichkeit, aus meinen Gedanken heraus und in meinen Körper hinein zu kommen", sagt sie. Was als Ventil begann, ist inzwischen eine Quelle der Freude, der Klarheit und der Bestätigung ihrer eigenen Fähigkeiten geworden.

  • Ihre größte Herausforderung: "Kürzlich hat ein aufflackerndes Knie drei Jahre verletzungsfreies Laufen unterbrochen. "Es war entmutigend, aber ich habe mich auf das konzentriert, was ich kontrollieren konnte", erzählt sie. Indem sie ihre Denkweise änderte und Kraft- und Cross-Training einbezog, fand sie neue Wege, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. "Diese Herausforderung hat mir eine neue Wertschätzung für einen Aspekt des Laufens gegeben, den ich früher für selbstverständlich hielt."

  • Ein Moment der Kraft: "Bei einem meiner langen Läufe wurde mir klar, wie sehr ich es liebe, an meine Grenzen zu gehen. In diesem Moment fühlte ich mich unaufhaltsam."

  • Ihr Rat an Frauen, die mit dem Laufen beginnen: "Der schwierigste Teil ist der Anfang. Versprich dir einfach fünf Minuten - du wirst überrascht sein, wie weit du kommst."

  • Was 'Women Can Do Anything' für sie bedeutet: "Laufen beweist, dass die einzigen Grenzen die sind, die wir uns selbst setzen. Jedes Mal, wenn wir Unbehagen überwinden, beweisen wir, dass wir zu mehr fähig sind, als wir uns vorgestellt haben."

Steph Davis: Von olympischen Träumen zur Unterstützung anderer

Olympionikin, Marathonläuferin, Trainerin und frischgebackene Mutter - Steph Davis hat jede Etappe der Laufreise hinter sich. Von Schulwettkämpfen bis zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio hat sich ihre Leidenschaft weiterentwickelt, aber eines ist geblieben: Sie ist nicht nur durch ihre eigenen Ziele motiviert, sondern auch dadurch, anderen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.

  • Ihre größte Herausforderung: "Beständigkeit. Rückschläge sind unvermeidlich, aber jeder einzelne hat mich gelehrt, mich anzupassen. Biomechanische Analysen, Übungen und Cross-Training haben mir geholfen, stark und gesund zu bleiben."

  • Ein Moment der Macht: Durchbrich das Band bei den British Olympic Marathon Trials. "Die Teilnahme an den Olympischen Spielen fühlte sich wie ein Wunschtraum an, aber diese Linie zu überqueren und mir meinen Platz zu sichern, war ein Moment, den ich nie vergessen werde."

  • Ihr Rat an Frauen, die mit dem Laufen anfangen: "Sei geduldig. Fang klein an, folge einem Geh-/Laufplan und steigere dich langsam. Langlebigkeit im Laufsport kommt von Beständigkeit, und Beständigkeit kommt von Geduld."

  • Was 'Women Can Do Anything' für sie bedeutet: "Frauen sind ein wichtiger Teil der Laufgemeinschaft. Ob du schnell oder langsam läufst, kurze oder lange Strecken zurücklegst, wenn du läufst, bist du ein Läufer."

Anya Culling: Grenzen überwinden und furchtlos laufen

Als Elitemarathonläuferin und Runna Trainerin hat Anya Culling ihre eigenen mentalen Barrieren überwinden müssen. Ihre Zeiten sind zwar schnell, aber ihr größter Kampf war der mit dem Selbstvertrauen.

  • Ihre größte Herausforderung: "An mich selbst zu glauben. Laufen ist ein Einzelsport - deine Leistung hängt von dir ab. Ich habe an meinem Selbstvertrauen gearbeitet, indem ich positive Selbstgespräche geführt, Ziele gesetzt und visualisiert habe

  • Ein Moment der Macht: England in einem Marathon vertreten. "Das war der stolzeste Moment meines Lebens. Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich zu etwas fähig bin, was ich nie für möglich gehalten hätte."

  • Ihr Rat an Frauen, die mit dem Laufen anfangen: "Du bist eine Läuferin. Hör auf, an dir selbst zu zweifeln. Laufen ist für alle da."

  • Was 'Frauen können alles' für sie bedeutet: "Weißt du noch, als Frauen als nicht stark genug galten, um einen Marathon zu laufen? Schau uns jetzt an. Wir laufen zusätzlich zu allem anderen, was wir tun. Frauen sind entschlossen, hilfsbereit, stark und mutig."

Feiern, aber nicht aufhören

Diese Geschichten spiegeln die Kraft, den Mut und die Freude wider, die das Laufen den Frauen in der Runna-Community bringt. Sie machen aber auch deutlich, dass immer wieder Veränderungen nötig sind - sei es in der Forschung, bei der Vertretung oder bei der Sicherheit.

Die Gesundheit von Frauen im Sport ist nach wie vor unterfinanziert, und zu oft wird beim Training der weibliche Zyklus und dessen Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden nicht berücksichtigt. Wir bei Runna arbeiten darauf hin, dass wir eines Tages Pläne anbieten können, die sich an die Phasen des weiblichen Zyklus anpassen, damit das Training optimal und individuell gestaltet werden kann. Aber wir wissen, dass es noch eine Weile dauern wird, bis wir dort sind.

Sage und schreibe 92% der Frauen fühlen sich unsicher beim Laufen. In einigen Teilen der Welt ist sogar die Teilnahme an Sport ein Akt des Trotzes. Die Realität ist, dass der Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter nicht an der Ziellinie eines Rennens endet.

Beim Internationalen Frauentag geht es um mehr als nur ums Feiern. Es geht um Fortschritt. Und die Geschichten von Frauen im Laufsport? Sie sind eine Erinnerung daran, immer weiterzumachen.

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