Die Trittfrequenz ist die Anzahl deiner Schritte pro Minute. Die meisten Laufuhren messen automatisch deine Trittfrequenz. Wenn du jedoch keine hast, kannst du deine Trittfrequenz ganz einfach messen, indem du zählst, wie oft dein linker Fuß in einer Minute den Boden berührt und diese Zahl mit zwei multiplizierst.
Allgemein wird empfohlen, beim Laufen eine Trittfrequenz von 180 Schritten pro Minute anzustreben. Die Trittfrequenz schwankt jedoch je nach deiner Laufgeschwindigkeit – bei deinen Intervalltrainingseinheiten ist sie etwas schneller, bei deinen einfachen Trainingseinheiten etwas langsamer. Nimm dies als Richtschnur und nicht als starre Regel!
Die Trittfrequenz ist in Bezug auf die Lauftechnik eine sehr nützliche Kennzahl. Eine niedrige Trittfrequenz hat einen großen Einfluss auf deine Form. Eine langsame Trittfrequenz deutet oft auf Overstriding (Überschreiten) hin, was zu einem Fersenauftritt führen und mehr Kraft bei jedem Schritt abverlangen kann. Dies kann unser Verletzungsrisiko erhöhen.
Wenn du deine Trittfrequenz erhöhst, werden die Schritte weniger stoßartig und die vertikale Schwingung geringer. Dies kann deinen Körper schützen (vor allem Schienbeine und Knie!) und Energie sparen, sodass du schneller und weiter laufen kannst und das Verletzungsrisiko sinkt.
Viele Smartwatches haben auch eine Metronomfunktion. Die Idee dahinter ist, im Takt des Beats oder Gongs zu laufen. Wenn du ein Garmin hast, kannst du auf diese Funktion zugreifen, indem du zu Laufen > Optionen > Laufeinstellungen > Metronom > Einschalten gehst. Wenn du keine Smartwatch hast, kannst du ein Metronom auf YouTube wie dieses Video oder Spotify wie dieses Lied abspielen.
Wenn deine Trittfrequenz deutlich unter 180 liegt (<160), solltest du dich schrittweise verbessern, indem du zunächst 165/170 und dann 180 anstrebst.
So verbesserst du deine Trittfrequenz
Wenn wir unsere Trittfrequenz erhöhen wollen, denken wir oft, dass wir einfach mehr Schritte machen müssen. Wenn wir das aber versuchen, fühlt es sich unnatürlich und anstrengend an. Anstatt dich nur auf deine Schrittanzahl zu konzentrieren, solltest du über deine Körperhaltung, vor allem über die Hüfte nachdenken. Nutze deine Gesäß- und Rumpfmuskulatur, um sicherzustellen, dass deine Hüften nach vorne zeigen (hintere Beckenkippung), aber halte auch deine Schultern zurück und deinen Oberkörper aufrecht (gute Haltung!).
Wir empfehlen dir auch, spezielle Laufübungen in deinen Trainingsplan aufzunehmen. Du kannst dies als eigenständige Einheit oder als Teil deines Aufwärmtrainings vor deinem Intervalltraining oder Tempoeinheiten durchführen. Hier sind unsere Lieblingsübungen – das Wichtigste ist, dass du sie langsam angehst und dich auf eine gute Körperhaltung konzentrierst:
Viel Glück!